**Was für ein Jahr. Auch für das Team von QLEE. 2022 ist das Gründungsjahr der Initiative von Initiatoren-Trio bestehend aus dem Unternehmen LEAG, dem Institut für betriebliche Bildungsforschung (IBBF) und dem Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE). Der Qualifizierungsverbund in der Lausitz für Erneuerbare Energien, so die lange Version von QLEE unterstützt die Lausitzer Unternehmen und ihre Beschäftigten mit bedarfs- und zielgruppengerechten Weiterbildungen rund um das Thema erneuerbare Energien. Von der ersten Idee, zur Förderung bis hin zur ersten Seminarreihe hat sich in den letzten Monaten einiges getan.**
Frank Büchner arbeitet bei der LEAG im Qualifizierungszentrum im Lübbenau und ist der Verbundmanager des Projektes. Er verantwortet das Projektmanagement, ist Ansprechpartner für alle und vertritt den Verbund zusammen mit den Vertretern der Initiatoren nach außen. Kurz: Er sorgt dafür, dass die Räder ineinandergreifen.
**Herr Büchner, was hat Sie an dieser Aufgabe gereizt?**
Industrielle Transformationen als Prozesse der Veränderung, egal ob Industrie 4.0, Elektromobilität oder Erneuerbare Energien fand ich schon immer spannend, da die Veränderung ja nicht nur Auswirkungen auf die Wirtschaft, sondern auch auf Belegschaften und die ganze Gesellschaft haben. Das QLEE-Projekt gibt mir die Möglichkeit ein aktiver Teil davon sein zu dürfen und auf die genannten Ebenen einzuwirken zu können.
Ich verstehe Qualifizierung als zentralen und notwendigen Pfeiler hin zu einer Zukunft in den erneuerbaren Energien – für Beschäftigte wie auch für die Unternehmen. Der Aufbau eines Qualifizierungsverbundes und die Umsetzung von Qualifizierungsmaßnahmen kommt da genau zum richtigen Zeitpunkt. Ich finde es vorbildlich, dass über QLEE die LEAG ihre Ressourcen Unternehmen und Beschäftigten in der ganzen Lausitz zur Verfügung stellt. Es geht um Veränderung in der LEAG, aber eben auch um Zukunft und Perspektive einer Region.
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**Was war Ihr Jahreshighlight?**
Die Geburt meiner Tochter. Mit Blick auf das Berufliche jedoch die Gründung des Verbundes in Lübbenau. Damit war der Grundstein gelegt. Es hat mich sehr gefreut, dass im November dann auch schon die ersten Beschäftigten auf QLEE-Seminare gekommen sind. Ich glaube aber auch, dass wir eine gute Präsenz in der Öffentlichkeit uns erarbeitet haben. So waren wir unter anderen auf dem Lausitzforum vertreten, Martin Heusler stellte unser Projekt im Brandenburgischen Landtag vor und wir empfingen 30 Bürgermeister zu einer Veranstaltung im Qualifizierungszentrum in Lübbenau.
Für mich war es schön, so viele motivierte Menschen kennen lernen zu dürfen, die daran glauben, dass die Energiewende eine Chance für die Lausitz, deren Unternehmen und die Beschäftigten ist.
**Was steht im nächsten Jahr an?**
Zu Beginn des Jahres wollen wir die Qualifizierungsbedarfe soweit ermittelt haben, dass wir in die konkrete Konzeption und folglich in die Umsetzung von Qualifizierungen kommen wollen. Speziell Qualifizierungen im Bereich Wind, Solar und Wasserstoff sollen im Zentrum stehen. Mit unseren Verbundmitgliedern und Partnern, dem [Institut für Betriebliche Bildungsforschung ibbf)](https://ibbf.berlin/) und dem [Bundesverband der Erneuerbaren Energien (BEE)](https://www.bee-ev.de/), sehe ich uns gut aufgestellt.
**Zur Person**
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Qualifizierung und Weiterbildung ist für ihn der beste Weg, um mit Veränderungen umzugehen und diese aktiv zu gestalten.
Das belegt auch sein Lebenslauf: Büchner beschritt als erster in seiner Familie den 2. Bildungsweg bis hin zum Master. Der gelernte Industrieelektroniker arbeitet zunächst 10 Jahre als Facharbeiter bei Daimler in Sindelfingen. Hier machte er die Erfahrung, dass es durch Um- und Weiterbildungsmaßnahmen gelingt, Beschäftigten auch in herausfordernden Zeiten neue Perspektive zu eröffnen und sie im Unternehmen zu halten.
Inzwischen hat er seinen Master in Politischer Ökonomie und 6 Jahre lang für zwei Abgeordnete des Deutschen Bundestages gearbeitet. Bei QLEE liegt sein Fokus auf den Qualifizierungsbedarfen der Mitglieder. Ohne das bestehende Fachwissen und die Erfahrung der Beschäftigten, ist die Energiewende nicht zu machen.